Dornröschen (Märchen)

Einen Märchen-Klassiker bringt der Theaterverein Isen im November 2015 auf die Bühne: Dornröschen von den Gebrüdern Grimm in einer Fassung von Karlheinz Komm. Kinder, die mit der Grimmschen Original-Version vertraut sind, werden nicht enttäuscht. Das Stück von Karlheinz Komm bleibt in seinen Kernelementen dem Ursprungsmärchen treu und sorgt durch ausgefeilte Darstellung der Charaktere für viel Heiterkeit.

Da sind der König, ein etwas älterer Herr, jovial und ein wenig eitel, leicht vergesslich und ein wenig trottelig, sowie seine Gattin, in allem ein wertvolles Korrektiv ihrer Majestät; deren Tochter Prinzessin Röschen, ein quicklebendiger Wirbelwind, und natürlich der (Märchen)-Prinz, der die nette Aufgabe hat, mit einem gut platzierten Kuss die Langschläfer im königlichen Haushalt wieder aufzuwecken. Mit dabei der oft missgelaunte und schleimerische Koch, der gewitzte Küchenjunge sowie die gute Trine, die als Küchenmagd stets die bescheidene Ausgabe ihres Geistes in Dialogen parat hält. Nicht fehlen darf der schon etwas betagte Soldat, der mit seiner Trantütigkeit das Publikum zum Lachen bringen vermag und manchmal an den kauzigen Gerichtsdiener des „Königlich Bayerischen Amtsgerichts“ erinnert.

Das Märchen startet kurz vor Röschens 15. Geburtstag. Es erzählt von der Sehnsucht des königlichen Paars nach Nachwuchs, beleuchtet in einer Rückblende die Ereignisse rund um die Taufe der Prinzessin und berichtet von dem Wunschreigen der 13 Feen, der schließlich in der Weissagung eines 100jährigen Schlafes endet. Diese Rückblende wird in Form eines kleinen Theaterstücks im Theaterstück erzählt, gespielt von den Bediensteten des königlichen Haushalts. Ein interaktiver Kunstgriff lässt 11 Kinder zu Akteuren des Märchens werden: Sie dürfen 11 gute Feen darstellen.

Zurück in der Gegenwart nimmt das Märchen seinen bekannten Lauf: Es kann trotz aller trickreichen Bemühungen nicht verhindert werden, was nicht verhindert werden darf. Dank des abmildernden Wunsches der 12. Fee wird aber aus dem drohenden Tod – dem Himmel sei Dank – (nur) noch der „kleine Bruder des Todes“: der Schlaf, wie ihn Philosoph Arthur Schopenhauer bezeichnete. In der Totalität des Grimmschen Märchens dauert dieser zwar 100 Jahre, wird aber von den Beteiligten nur als kurzes Nickerchen empfunden – so manch einem erwachsenen Zuschauer sicherlich auch als entspannender Büroschlaf bekannt.

Aufführungstermine:
Sa 21.11.15 um 14 Uhr
So 22.11.15 um 14 Uhr und 16:30 Uhr
Sa 28.11.15 um 14 Uhr
So 29.11.15 um 14 Uhr und 16:30 Uhr

Darsteller

König: Rainer Annuscheit
Königin: Martina Nicolai
Dornröschen: Rebecca Nicolai
Klecks (küchenjunge): Benedikt Thalhammer´
Koch: Franz Drasch
Trine: Veronika Senden
Soldat: Bernhard Thalhammer
Prinz: Finn Fehmer
böse Fee: Svea Fehmer

Hinter der Bühne

Regie: Sibylle Brenninger und Martina Nicolai
Souffleuse: Linda Rehm
Maske: Rosina Huber und Marlene Angermeier
Kostüme: Sieglinde Drasch und Felicitas Finauer
Bühne: Martina Nicolai

Dornröschen – Impressionen